CD T
E
S
T
KOMPAKT-LAUTSPRECHER
FETISCHISMUS
A n A u flö su n g m angelt es J B L s L 830 nicht - leider auf Kosten der
A
ls einziger Her-
steller im Test-
feld tritt JBL mit ei-
nem Dreiwege-Sys-
tem an. DieL 830 ist
neben
einem
15
Zentimeter durch-
messenden Tiefton-
Chassis mit gleich
zwei Tweetern be-
stückt,
einer
25-
Millinreter-Titan-
kalotte und einem
19-mm-„Mylar“-
Tweeter, der in einer
Hornöffnung
sitzt
und
als Superhochtöner
arbeitet.
Vor allem im Bass macht die tadellos verar-
beitete Box einen ausgereiften und soliden
Eindruck. Eine leichte Betonung um 80
Hertz herum erzeugt eine durchaus nicht
unerwünschte Extraportion an Punch und
H om ogenität
mehr Fülle im Grundton, während das ge-
lungene Timing für Spielfluss und Ge-
schmeidigkeit sorgt. Trotz der Kraft und
Fülle im Fundament wirkt der Bass dadurch
reaktionsschnell und außerdem angenehm
detailreich.
Leider kontern die beiden Tweeter diese
viel versprechede Basis mit einer ab fünf Ki-
lohertz einsetzenden, sehr starken und so-
mit unüberhörbaren Anhebung des Ober-
tons, die schon bei kleineren Schwächen des
Musikmaterials zum Leiserdrehen animiert.
Nur bei wirklich exzellenten Aufnahmen
wollte im Hörtest eine Ahnung von Stirn-
migkeit aufkommen, wobei die L 830 aber
auch hier nicht wirklich von ihrer hohen
Auflösung profitieren kann, sondern im
Gegenteil am oberen Ende des mensch-
lichen Hörvermögens einfach immer etwas
Schärfe und Biss hinzuaddiert.
Generell haben wir —
vor allem in dieser
Preisklasse - nichts an einem leichten An-
flug von Loudness-Charakteristikauszuset-
zen. Immerhin bekommt man so mitunter
Pepp und Lebendigkeit in müde Ketten. Im
Falle der JBL geht der Schuss jedoch nach
hinten los. Es drängt sich unweigerlich die
Frage auf, ob die Box mit nur einem Tweeter
nicht besser dastünde.
fPR
LI»
drei am Ende der Produktnummer, also
auch für die 603, die uns mit ihrem spru-
delnd lebendigen Charme und der anspre-
chenden Dyna-
mik schnell für
sich gewinnen
konnte.
Tatsächlich
verkörpert
auch diese klei-
ne
Zweiwege-
box alle Attri-
bute,
die uns
schon bei den
größeren
Mo-
dellen überzeu-
gen
konnten.
Mit
unver-
gleichlicher
Souveränität
vereint
die
Quantum einen
kräftigen, aber stets
straffen
und
gut
durchgezeichneten
Grundton mit natürlichen und herrlich
stimmungsvollen Mitten sowie einer klaren
Höhendarstellung, die aber immer mild
und sanft herüberkommt. Gepaart mit der
großen Abbildung und ihrem mitreißenden
Spielfluss bleibt uns nichts weiter, als aber-
mals den Hut zu ziehen. Letztlich kann ihr
Fein d yn am ik und S p ie lflu ss
sin d die h erau sragen d en M erk-
m ale von M agnats 603
S
eit der endgültigen Rückkehr in highfi-
dele Gefilde im Frühjahr 2005 ist Magnat
bei uns zu einem festen Stammgast gewor-
den, wenn es in Lautsprecher-Tests um die
Besetzung der Spitzenpositionen geht. Oh-
ne übertlüssigerweise von einem „Abonne-
ment“ reden zu wollen, muss man einfach
das enorme Potenzial der Quantum-Baurei-
hen anerkennen, das glücklicherweise im-
mer mit einem verdau-
lichen Preis einhergeht.
Das gilt übrigens insbe-
sondere für die Modelle
mit einer fünf oder einer
Mittlerweile Standard bei
allen Quantums: Die Abstrah-
lung der beschichteten Ge-
webekalotte wird durch
einen „Filzstern " verbessert
110 STEREO HIFI SPARBUCH 2/2009